Hier wohne ich – erste Eindrücke

Seit drei Tagen wohne ich in Pomasqui, ein nördlicher Vorort von Quito. Von hier aus braucht man mit dem Bus etwa eine Stunde, um ins Zentrum von Quito zu gelangen. Meine ersten Eindrücke von Pomasqui – und es sind wirklich nur meine ersten Eindrücke – sind gemischt.

Was ich auf jeden Fall echt schön finde, sind die vielen Wandmalereien, die es hier gibt. Auch gefällt mir, dass um Pomasqui herum viel Natur ist. Neben den Bergen natürlich, fließt östlich von Pomasqui der Monjas River.

Die Leute, die ich hier bisher getroffen habe, sind zudem alle nett und hilfsbereit. Überall gibt es kleine Obst- und Gemüseläden und auch direkt an der Straße wird viel verkauft. Jedoch wird auch eine ganze Menge Fleisch verkauft. Neben noch lebendigen Krebsen, die ich an einem Straßenstand gesehen habe, habe ich mich mehrmals erschrocken, wenn ich Schweinsnasen oder gleich ein ganzes totes Schwein zum Verkauf sah. In einem Laden gibt es auch lebendige Küken, ob zur Aufzucht oder um sie gleich zu braten, weiß ich nicht.

Was mir außerdem aufgefallen ist, sind die hohen Mauern oder Gitter um die Häuser herum. Auf vielen Mauern wurden zudem Glasscherben zum Schutz vor Einbrechern aufgeklebt. Auch um das Gelände herum, wo ich wohne, ist ein hohes Gitter. Es sieht natürlich auf der einen Seite furchtbar aus, da man kaum Gärten oder so sieht, sondern nur diese hohen Mauern vor den Häusern. Auf der anderen Seite fühle ich mich hinter dem Gitter echt sicher.

Doch auch auf der Straße fühle ich mich wegen der Mauern sicherer. Denn hinter fast jeder Mauer gibt es Hunde, die sofort anfangen zu bellen, sobald man in deren Nähe kommt. Einmal bin ich in eine falsche Straße abgebogen und da haben so viele Hunde gebellt, dass ich sofort wieder umgekehrt bin. Auf der Straße gibt es natürlich auch viele Hunde, die eigenständig sind und selbst Gassi gehen. Diese Hunde aber zum Glück sind meist sehr friedlich. In der Nacht wiederum höre ich jedoch manchmal sehr viel Bellen, was sich wie eine Art Hundekrieg anhört.

Dafür gibt es sonst nicht so viel Lärm. Nur an der einen Hauptstraße, die durch Pomasqui durchführt ist es wegen der Autos etwas lauter. Wegen der Autos ist dort die Luft auch echt schlecht. Glücklicherweise, wohne ich aber etwas weiter weg von der Hauptstraße, wo die Luft etwas besser ist.

Diese ersten Eindrücke vermischen sich natürlich mit dem, was ich bisher allgemein im Norden von Quito erlebt habe. Es ist hier – soweit ich es wahrgenommen habe – überall sehr ähnlich und dementsprechend lässt sich das, was ich hier beschrieben habe auch auf andere Orte im Norden von Quito übertragen. Ähnlich berichten es zudem auch andere Freiwillige, die etwas weiter südlich von hier, in Carcelen Bajo, leben.

Wie schon zuvor erwähnt, wohne ich an einer Nebenstraße in Pomasqui. Dort lebe ich zusammen mit einem anderen Freiwilligen aus Deutschland, wobei bald noch ein weiterer Freiwilliger aus der Schweiz hinzukommen soll. Die WG ist direkt über dem Büro und auf dem Gelände der Organisation Sembrar Esperanza, bei der ich tätig sein werde. Ich kann mich über die Wohnung auf jeden Fall nicht beschweren. Sie ist sehr schön, es gibt genug Platz, eine große Küche, gutes Internet, eine Dachterrasse und natürlich ist auch die Lage recht gut. Unterhalb des Gebäudes erstreckt sich zudem an einem Abhang eine Art kleine Oase. Dort wurden viele Pflanzen von der Organisation angebaut und es ist echt schön dort durchzugehen. Mehr darüber erfahren werde ich voraussichtlich aber erst in den nächsten Tagen.

Meine Adresse hier lautet:

“Pomasqui, barrio Santa Clara, calle Manuela Cañizares Oe3-24 y Árbol Solitario.”

Falls jedoch jemand Interesse daran hat, die Wohnung, wo ich wohne, bei Google Maps zu suchen, empfehle ich einfach „Árbol Solitario, Pomasqui“ einzugeben. Ich wohne dann direkt an der Stelle, wo sich die Straßen „Manuela Cañizares“ und „Árbol Solitario“ kreuzen.

Ein paar Bilder habe ich vom Ort gemacht, aber nicht so viele, da es ziemlich auffällig ist, wenn ich herumstehe und Fotos mache.

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