Wieder einmal besuche ich ein Naturschutzgebiet in Ecuador, diesmal nicht zusammen mit anderen Freiwilligen, sondern mit zwei Ecuadorianern aus meinem Projekt. Die Reise geht ganz weit in den Norden von Ecuador, unweit von der kolumbianischen Grenze. Kein Wunder also, dass ich bereits um 5 Uhr morgens aufstehen muss, um den Bus zum Ort „El Ángel“ zu nehmen.
Vom Ort „El Ángel“ aus geht es mit dem Auto ins gleichnamige Reservat. Der 80 Jährige Fahrer hat für 30 Minuten ununterbrochen geredet. Ihm gehört auch die Unterkunft, in der wir eine Nacht übernachten. Wir sind die einzigen Gäste, leider, denn so redet er die ganze Zeit mit uns und wir werden ihn auch in der Unterkunft nicht los.
Also machen wir uns schnell auf dem Weg zu… Zu was eigentlich genau? Warum nehme ich eine fünfstündige Fahrt auf mich, um ein Naturschutzgebiet zu besuchen? Die Antwort: „Frailejones“, eine Art Pflanze, die es nur hier in Ecuador und sonst nur in Kolumbien und Venezuela gibt. Sie wird bis zu sieben Meter groß und wächst in 100 Jahren einen Meter. Ich weiß überhaupt nicht wie ich die Pflanze ansonsten weiter beschreiben soll. Es ist eine Art Baumstamm mit Büschel oben drauf. Am besten zeige ich Fotos:
(ein Wolf habe ich aber leider nicht gesehen)
Es war sehr kalt, aber es hat sich gelohnt. Die Landschaft war vor allem eines: einzigartig. Mal wieder wurde mir bewusst wie vielseitig die Natur in Ecuador ist und ich hoffe auf weitere spannende Reisen in den letzten Wochen, die ich hier in Ecuador noch habe…