Ecuador 2022/2023

  • Ecuador 2022/2023

    Mein Freiwilligendienst – die ersten Wochen

    Vor etwa sechs Wochen habe ich das letzte Mal über meinem Freiwilligendienst berichtet – zu einem Zeitpunkt, an dem mein Freiwilligendienst offiziell noch gar nicht angefangen hatte. Das was ich bisher über meinen Freiwilligendienst berichtet habe, stammt noch aus der Zeit während meines zweiwöchigen Spanischkurses, wo ich aber die Organisation bereits ein bisschen kennenlernen durfte. Es ist also an der Zeit, mal wieder zu berichten. Der letzte Stand war, glaube ich, dass ich im Kindergarten arbeiten werde. Es ist aber ein bisschen anders gekommen: Gleich in den ersten Tagen habe ich den Kindergärtnerinnen offen und ehrlich gesagt, dass es mir – lieb ausgedrückt – keine Freude bereitet, mit zweijährigen Kindern…

  • Ecuador 2022/2023

    Baños

    Vorletztes Wochenende habe ich in der Stadt „Baños de Agua Santa“, kurz: Baños, verbracht. Es ist vielleicht der touristischste Ort Ecuadors, den man besuchen kann. Da der Montag nach jenem Wochenende wegen eines Unabhängigkeitstages ein Feiertag war, lohnte es sich für mich und andere Freiwillige die, ohne viel Verkehr, 5 stündige Reise nach Baños auf sich zu nehmen. Nachdem wir am Freitagabend angekommen sind, waren wir am Samstag um 8 Uhr schon auf den Beinen und haben erstmal die Stadt erkundet. Das Erste, was uns aufgefallen ist: Zuckerwarengeschäfte überall. Teilweise nebeneinander reihen sich die eins zu eins gleichen Zuckerwarengeschäfte. Was das für ein Geschäftskonzept sein soll, weiß ich nicht, und…

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    Tungurahua

    Wie ich schon im Beitrag zu Baños erwähnt habe, bin ich am darauffolgenden Wochenende nochmal nach Baños gefahren, um den Tungurahua zu besteigen. Es ist einer der aktivsten Vulkane und der mit 5023m achthöchste Vulkan Ecuadors. 2016 war der Vulkan das letzte Mal aktiv, also so richtig mit riesigen Gesteinsbrocken und einer 5 Kilometer hohen Aschewolke. Momentan ist es aber eher ruhig um den Tungurahua, perfekte Zeit also, um den Vulkan zu besteigen. Samstag, um 5 Uhr morgens klingelte mein Wecker. Nach einem kurzen Frühstück ging die lange Reise los. Unterwegs mussten wir auch noch unsere Bergausrüstung, die wir ausgeliehen haben, abholen. Die Ausrüstung (Steigeisen, Gamaschen, Helm, Stirnlampe, Eispickel, Karabinerhaken,…

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    Mindo

    Es ist meiner Meinung nach der schönste Ort, den ich bisher in Ecuador besucht habe – soviel sei schon mal vorweg gesagt. Mindo liegt nur 1,5 Stunden mit dem Bus westlich von Quito auf 1250m Höhe (zum Vergleich: ich wohne auf 2500m). Die Ortschaft liegt an einem Fluss inmitten eines großen Waldschutzgebietes im Nebelwald. Diese Region ist einer der artenreichsten der Welt mit über 500 Vogelarten, seltenen Schmetterlinge und Orchideen… Fazit: da muss man hin! Wie immer machen wir uns (diesmal vier Freiwillige) Freitagnachmittag auf dem Weg. Um nach Mindo zu gelangen, fährt der Bus durch meinen Ort (Pomasqui) weiter in Richtung Norden und dann in westliche Richtung immer durch…

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    Cuyabeno

    Bevor ich über meine Reise nach Cuyabeno schreibe, möchte ich kurz etwas über den Feiertag, den „Día de los Difuntos“ (Tag der Toten), der in der gleichen Woche am 2. November stattfand, schreiben. Es handelt sich hierbei um ein traditionelles Fest, an dem Familien ihre Angehörigen auf dem Friedhof besuchen und ihnen Essen und Blumen vorbeibringen, um sich mit ihnen auf spiritueller Art und Weise zu verbinden, da an diesem Tag die Seelen der Verstorbenen zurückkehren. Dennoch beginnt man hier bereits vor dem „Día de los Difuntos“ sich gegenseitig einzuladen und die „Guaguas de pan“ zusammen mit „Colada Morada“ zu essen. „Guagua“ ist Kichwa und heißt „Baby“. Das süße Brot…

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    Spendenaufruf

    Diesmal ein etwas anderer Beitrag von mir. Jetzt in der Vorweihnachtszeit möchte ich mit Essensspenden den Familien, die es am nötigsten haben, eine Freude bereiten. Hierfür habe ich bereits einen Artikel im Gemeindebrief der Kirchengemeinden Stuhr und Varrel veröffentlicht, den ich nun auch in diesem Beitrag einfüge: Über folgenden Link erhält man Zugriff auf die komplette digitale Version des Gemeindebriefes (mein Artikel ist zu lesen auf den Seiten 28-29) https://www.kirche-stuhr.de/wp-content/uploads/2022/11/finish_anon_GB-12-22.pdf Ich hoffe sehr, dass möglichst viel für die Familien zusammenkommt und ich werde auch auf diesem Blog über das Projekt berichten. Liebe Grüße an alle, die meinen Blog weiterhin verfolgen, Angelos

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    Maquipucuna

    Letztes Wochenende war das Eröffnungsspiel Katar gegen Ecuador, eine gute Gelegenheit also, sich etwas weniger politisches anzuschauen: Brillenbären zum Beispiel! Ja, wirklich: Brillenbären in freier Wildnis. Meine erste Reise alleine ohne andere Freiwillige führt mich nach Maquipucuna, ein 6000ha großes Reservat nur etwa 1,5 Stunden von mir zu Hause entfernt. Das Reservat liegt in der Nähe von Mindo. Meine Reise in eines der artenreichsten Gebiete der Welt beginnt morgens um 7 Uhr. Da die Busse aus Quito in Richtung Mindo immer durch Pomasqui fahren, warte ich ganz entspannt an der Hauptstraße auf einen Bus, und warte und warte… Doch es kommt keiner. Ich erfahre bald, dass ein Fahrradrennen in Quito…

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    Quito: TelefériQo und Guayasamín

    Letztes Wochenende war ich wieder einmal in einem Wald, aber vielleicht ist es auch mal gut, zur Abwechslung wieder über etwas anderes zu berichten. Wir als Freiwillige haben sogenannte Mentoren, die hier in Ecuador leben, und deren freiwillige Aufgabe es ist, uns bei Fragen zur Seite zu stehen und uns ihre Kultur zu zeigen. Meine Mentorin, Melissa, ist wohl die netteste von allen. Direkt am ersten Wochenende (also vor fast vier Monaten), schrieb sie uns, meinen Mitbewohner und mir, ob wir etwas mit ihr unternehmen wollen. Gleich morgens um 10 Uhr wollten wir uns am sogenannten TelefériQo treffen. Für meinen Mitbewohner und mich war es die erste Busfahrt alleine und…

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    Weihnachten in Canoa

    Vorweg möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich lange keinen Beitrag mehr veröffentlicht habe. Ihr seid aber auch selbst Schuld, denn ihr habt mir eine ganze Menge Arbeit gegeben. Über 3000 Dollar Spenden habe ich mit eurer Hilfe gesammelt, viel mehr als wir es hier erwartet haben. Vielen vielen Dank dafür! Tatsächlich waren wir hier so überwältigt von der Summe, dass wir nicht alles vor Weihnachten geschafft haben und auch jetzt noch damit beschäftigt sind, die Grundnahrungsmittel zu den Familien zu bringen. Sobald wir alle Familien besucht haben, werde ich nochmal ausführlich berichten, wie es mir ergangen ist. Nur durch die Spendenaktion hatte ich überhaupt ein Weihnachtsgefühl, denn das Schenken…

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    Silvester in Maquipucuna

    Feliz año nuevo! Nach Weihnachten kommt Silvester, das gilt auch hier in Ecuador. Wie es schon in meinen Beiträgen zu Mindo und Maquipucuna zu lesen war, habe ich mich in den Nebelwald verliebt. Es hat mich deswegen letztes Wochenende nach Maquipucuna zurückverschlagen, diesmal als Mithelfer. Auf diese Weise konnte ich ein bisschen Geld sparen und umsonst dort essen und übernachten. Und so stehe ich Samstagmorgen in aller Früh auf, um wieder einmal alleine mit Bus und Taxi nach Maquipucuna zu fahren. Rechts im Foto sieht man meine Sicht auf dem Nebelwald vom Bus aus. Keine drei Stunden später stehe ich schon vor der Lodge. Es ist genauso schön, wie ich…