• Ecuador 2022/2023

    Die Reise beginnt…

    Willkommen auf meinem Blog! Hier werde ich in den nächsten 12 Monaten regelmäßig Beiträge veröffentlichen, um über meine Erfahrungen bei meinem Freiwilligendienst in Ecuador zu berichten. Um 10 Uhr hebe ich von -3m in Amsterdam ab und nach 11h 40min lande ich – wenn alles gut geht – um 14.40 Uhr in Quito auf 2382m. Was mich erwarten wird, werde ich erst wirklich erfahren, wenn ich selbst vor Ort bin, aber ein bisschen weiß ich jetzt schon: Die ersten drei Tage werde ich zusammen mit anderen Freiwilligen auf einem Orientation Camp in Quito verbringen. Dort bekomme ich Informationen über Ecuador, die Freiwilligenarbeit und lerne natürlich die anderen Freiwilligen kennen. Es…

  • Ecuador 2022/2023

    Das Arrival Camp

    Gestern war der letzte Tag auf dem Arrival Camp. Diese ersten vier Tage in Ecuador waren wahnsinnig aufregend und erlebnisreich. Ich habe viele neue nette Menschen kennengelernt und vieles über Ecuador erfahren. Zunächst bin ich am Sonntagnachmittag gut gelandet. Alles verlief reibungslos und die Aussicht aus dem Flugzeug war einfach nur schön. Am Flughafen wurden ich und ein paar andere Freiwillige, die im selben Flugzeug geflogen sind, von einem netten Herrn abgeholt. Ich hatte ein T-Shirt an, es war warm und die Äquatorsonne brannte auf der Haut. Auch merkte ich direkt die wegen der Höhe dünnere Luft. Wir kamen als eine der ersten im Arrival Camp an. Nach etwa einer…

  • Ecuador 2022/2023

    Hier wohne ich – erste Eindrücke

    Seit drei Tagen wohne ich in Pomasqui, ein nördlicher Vorort von Quito. Von hier aus braucht man mit dem Bus etwa eine Stunde, um ins Zentrum von Quito zu gelangen. Meine ersten Eindrücke von Pomasqui – und es sind wirklich nur meine ersten Eindrücke – sind gemischt. Was ich auf jeden Fall echt schön finde, sind die vielen Wandmalereien, die es hier gibt. Auch gefällt mir, dass um Pomasqui herum viel Natur ist. Neben den Bergen natürlich, fließt östlich von Pomasqui der Monjas River. Die Leute, die ich hier bisher getroffen habe, sind zudem alle nett und hilfsbereit. Überall gibt es kleine Obst- und Gemüseläden und auch direkt an der…

  • Ecuador 2022/2023

    Puerto López

    Meine erste viertägige Reise mit anderen Freiwilligen hat mich direkt an die Küste verschlagen. Nach etwa elf Stunden Nachtbus kamen wir in der kleinen Küstenstadt Puerto López an, wo es gerade langsam hell wurde. Über die Busfahrt habe ich nicht so viel zu berichten, da ich fast die ganze Zeit geschlafen habe. Andere, so habe ich später erfahren, mussten sich wohl mehrmals übergeben. Morgens angekommen waren wir natürlich alle voller Tatendrang. Sofort ging es an den Strand, wo gerade ein Fischerboot angelegt hat. Es war jedoch nicht das Fischerboot, dass mich in diesem Augenblick so faszinierte, sondern die vielen Vögel, Fragatas und Pelikane, drumherum, vor denen sich die Fischer mit…

  • Ecuador 2022/2023

    Fundación Sembrar Esperanza (SEMBRES)

    In den letzten drei Wochen hatte ich – neben Online-Spanischunterricht und meiner ersten Reise an die Küste – die Möglichkeit, die Organisation „Sembrar Esperanza“, bei der ich das Jahr über leben und mithelfen werde, näher kennenzulernen. So habe ich z.B. deren Recyclinghof kennengelernt, wo Müll aus verschieden Haushalten, Restaurants, Firmen, etc. sortiert und gepresst wird. Ich persönlich fand die Arbeit dort ziemlich anstrengend, aber es hat auch irgendwie Spaß gemacht, Massen an Plastikflaschen zu Klotzen zusammenzupressen. Ein anderes Umweltprojekt der Organisation ist das Pflanzen von Bäumen. Bereits über 2 Millionen Bäume wurden gepflanzt, vor allem auf dem Casitagua oberhalb von Pomasqui. Aber auch direkt unter meiner Wohnung erstreckt sich ein…

  • Ecuador 2022/2023

    Mitad del Mundo

    „Ich wohne auf dem Äquator“ – eine malerische Aussage, die in meinem Fall fast zutrifft. Tatsächlich wohne ich aber etwa 7km südlich von der Äquatorlinie. Ich lebe also offiziell auf der Südhalbkugel. Die Ecuadorianer sind besonders stolz darauf, in der Mitte der Welt zu leben, auch wenn es sich beim Äquator eigentlich um eine Linie handelt. Mit dem Bus erreicht man von Pomasqui aus in etwa fünf Minuten den Nachbarort, San Antonio de Pichincha, wo ein 30 Meter hohes Monument steht. Hier ist eine gelbe Linie eingezeichnet, die den Äquator markiert. Auf der kann man sich breitbeinig (oder breitarmig) hinstellen und man steht angeblich auf beiden Erdhalbkugeln gleichzeitig. In Wirklichkeit…

  • Ecuador 2022/2023

    Quito: Centro Histórico, Basílica & el Panecillo

    Zweimal war ich bisher im Zentrum von Quito, der Hauptstadt von Ecuador und der höchstgelegenen Hauptstadt der Welt. Denn Quito liegt im Anden-Hochtal auf etwa 2850m Höhe. Die Stadt ist von der Form her durch ihre Lage im Anden-Hochtal von Norden nach Süden hin sehr langgestreckt und mit über 2 Millionen Einwohnern auch nicht klein. Dementsprechend brauche ich mit dem Bus von Pomasqui aus, das ganz im Norden von Quito liegt, etwa eine Stunde, um das nördliche Zentrum von Quito zu erreichen. Im nördliche Zentrum steige ich normalerweise aus dem Bus. Es ist eher modern und auf den ersten Blick nicht so schön. Dafür ist hier aber die Infrastruktur sehr…

  • Ecuador 2022/2023

    Auf dem Cotopaxi

    Nein, auf dem Gipfel war ich nicht. Der Cotopaxi ist nämlich ganze 5897m hoch und der Gipfel mit Schnee und Eis bedeckt. Man braucht also eine gute Ausstattung, um den zweitgrößten Vulkan Ecuadors zu besteigen. Dennoch musste ich dem bekanntesten Vulkan dieses Landes und einem der höchsten aktiven Vulkane der Erde einen Besuch abstatten. Der Cotopaxi liegt etwa 60km südlich von Quito und ist auch von hier aus sichtbar, zum Greifen nahe also. So habe ich mich mit ein paar anderen Freiwilligen letzten Freitag direkt nach der Arbeit auf dem Weg gemacht. Nach etwa vier Stunden Busfahrt kamen wir in der Stadt Latacunga an, wo wir dann übernachteten. Von hier…

  • Ecuador 2022/2023

    Laguna Quilotoa

    Nachdem wir am Samstag einen Ausflug zum Cotopaxi gemacht haben, haben wir am Sonntag gleich die Gelegenheit genutzt, einen der schönsten Bergseen Ecuadors zu besuchen: den Kratersee Quilotoa. Der Kratersee Quilotoa ist ungefähr so entstanden: Herr Cotopaxi hatte eine Affäre mit Frau Vulkan „Iliniza Norte“, die bereits mit „Iliniza Sur“ verheiratet war. Der Vulkan „Rumiñahui“, ein Freund von „Iliniza Sur“, warnte ihn vor der Affäre. Der Sohn der Ilinizas, der Vulkan „Corazón“ (Herz), weinte darauf so viel, dass seine Tränen die Laguna Quilotoa formten. Herr Cotopaxi ist oft mit Wolken bedeckt, da er sich für seinen Verrat an die Ilinizas schämt. Etwa vier Stunden braucht man, um einmal um den…

  • Ecuador 2022/2023

    Imbabura

    Ich habe meinen ersten Vulkan bestiegen! 4610m – so hoch ist der Vulkan Imbabura. Ich hab den Vulkan als Ganzes leider nur ein bisschen bei meiner Anreise vom Bus aus gesehen. Der inaktive Vulkan wird auch als „Taita Imbabura“ („taita“ ist Kichwa und bedeutet Vater) bezeichnet. Der Vater Imbabura also gilt bei der indigenen Bevölkerung als heilig, auch weil er fast immer mit Wolken bedeckt ist und nur manchmal kurz mit freiem Gipfel zu sehen ist, meist nach Sonnenaufgang (kann ich bestätigen!) oder kurz vor Sonnenuntergang. Jetzt aber mal von vorne: Freitag nach der Arbeit bin ich mit dem Bus nach Otavalo gefahren, eine kleinere Stadt, etwa 2 Stunden von…