Ecuador 2022/2023

Hier wohne ich – erste Eindrücke

Seit drei Tagen wohne ich in Pomasqui, ein nördlicher Vorort von Quito. Von hier aus braucht man mit dem Bus etwa eine Stunde, um ins Zentrum von Quito zu gelangen. Meine ersten Eindrücke von Pomasqui – und es sind wirklich nur meine ersten Eindrücke – sind gemischt.

Was ich auf jeden Fall echt schön finde, sind die vielen Wandmalereien, die es hier gibt. Auch gefällt mir, dass um Pomasqui herum viel Natur ist. Neben den Bergen natürlich, fließt östlich von Pomasqui der Monjas River.

Die Leute, die ich hier bisher getroffen habe, sind zudem alle nett und hilfsbereit. Überall gibt es kleine Obst- und Gemüseläden und auch direkt an der Straße wird viel verkauft. Jedoch wird auch eine ganze Menge Fleisch verkauft. Neben noch lebendigen Krebsen, die ich an einem Straßenstand gesehen habe, habe ich mich mehrmals erschrocken, wenn ich Schweinsnasen oder gleich ein ganzes totes Schwein zum Verkauf sah. In einem Laden gibt es lebendige Küken, die zur Aufzucht verkauft wurden, und auch kleine Entlein wurden auf der Straße verkauft.

Was mir außerdem aufgefallen ist, sind die hohen Mauern oder Gitter um die Häuser herum. Auf vielen Mauern wurden zudem Glasscherben zum Schutz vor Einbrechern aufgeklebt. Auch um das Gelände herum, wo ich wohne, ist ein hohes Gitter. Es ist ein komisches Gefühl und ich weiß nicht, ob ich mich daran gewöhnen kann, da man kaum Gärten oder so sieht, sondern nur hohe Mauern mit Glasscherben drauf.

Auch an die vielen Hunde hinter den Mauern muss ich mich noch gewöhnen. Einmal sind mein Mitbewohner und ich in eine falsche Straße abgebogen und da haben so viele Hunde gebellt, dass wir sofort wieder umgekehrt sind. Auf der Straße gibt es auch viele Hunde, die eigenständig sind und selbst Gassi gehen. Diese Hunde sind aber zum Glück meist sehr friedlich. In der Nacht wiederum höre ich manchmal sehr viel Bellen, was sich wie eine Art Hundekrieg anhört.

Mein neues Zuhause gefällt mir sehr. Ich wohne etwas weiter oben am Abhang des nicht aktiven Vulkans Casitagua, wo die Luft zum Glück besser ist als unten an der Hauptstraße von Pomasqui. Momentan sind wir nur zwei Bewohner, wobei bald noch ein weiterer Freiwilliger aus der Schweiz hinzukommen soll. Die WG ist direkt über dem Büro und auf dem Gelände der Organisation Sembrar Esperanza, bei der ich tätig sein werde. Ich kann mich über die Wohnung auf jeden Fall nicht beschweren. Sie ist sehr schön, es gibt genug Platz, eine große Küche, gutes Internet und eine Dachterrasse. Unterhalb des Gebäudes erstreckt sich eine kleine Oase. Dort wurden viele Pflanzen von der Organisation angebaut und es ist echt schön dort durchzugehen. Mehr darüber erfahren werde ich voraussichtlich aber erst in den nächsten Tagen.

Meine neue Adresse:

“Pomasqui, barrio Santa Clara, calle Manuela Cañizares Oe3-24 y Árbol Solitario.”

Falls jemand Interesse daran hat, die Wohnung, wo ich wohne, bei Google Maps zu suchen, empfehle ich einfach „Árbol Solitario, Pomasqui“ einzugeben. Ich wohne dann direkt an der Stelle, wo sich die Straßen „Manuela Cañizares“ und „Árbol Solitario“ kreuzen.

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